Höchste Corona-Inzidenz in ganz Bayern: Landkreis verschärft Maßnahmen erheblich

Die Corona-Inzidenz in Bayern steigt zwar nicht so schnell wie im bundesweiten Schnitt. Einige Regionen verzeichnen allerdings deutlich mehr Infektionen - und steuern auf neue Maßnahmen zu.
München - Der Landkreis Dingolfing-Landau im Herzen von Niederbayern führt aktuell die Corona-Inzidenz-Hitliste im Freistaat an. Nirgends ist die 7-Tage-Inzidenz höher. Sie liegt am Samstag bei 76,5. Nur sechs Regionen in ganz Deutschland melden aktuell eine höhere Inzidenz. Zudem hat Dingolfing-Landau nun den dritten Werktag in Folge die 50er-Marke übersprungen.
Deshalb gelten verschärfte Maßnahmen ab Montag. Das Landratsamt hält sich weitgehend an die Corona-Linie im Freistaat. Besonders hart trifft es dabei die Ungeimpften. Für sie gilt eine strenge Testpflicht und sie dürfen gewisse Zahlen bei privaten Zusammenkünften nicht mehr überschreiten. Die ab Montag geltenden Regeln nochmal im Überblick:
Corona in Bayern: Dingolfing-Landau führt strengere Maßnahmen ab Montag ein
- Private Treffen werden auf drei Haushalte und maximal zehn Personen begrenzt. Geimpfte, Genesene und Kinder unter 14 Jahren zählen dabei nicht mit.
- Private und öffentliche Veranstaltungen sind bis 25 Personen innen und 50 Personen im Freien zugelassen. Bei privaten Veranstaltungen - etwa Hochzeiten oder Geburtstagsfeiern – werden Geimpfte und Genesene nicht mitgerechnet, bei öffentlichen Veranstaltungen wird einschließlich Geimpfter und Genesener gerechnet. Ungeimpfte benötigen in jedem Fall einen Negativtest.
- Kontaktfreier Sport ist ohne Testnachweis in Gruppen von bis zu zehn Personen oder unter freiem Himmel bis zu 20 Kindern unter 14 Jahren erlaubt.
- Zudem gilt eine umfangreiche Testpflicht für Ungeimpfte in sämtlichen Freizeiteinrichtungen, Restaurants und für alle Veranstaltungen. Achtung: Der Test darf nicht älter als 24 Stunden sein.
Corona in Bayern: Reiserückkehrer treiben Inzidenz an
Für die steigenden Infektionszahlen sind laut Landratsamt Dingolfing vor allem Reiserückkehrer verantwortlich - überwiegend aus Kroatien. Das lässt für Bayern nichts Gutes ahnen. Denn auch in den nördlichen Bundesländern, wo die Ferien bereits vorbei sind, wird die Infektionslage durch Urlauber stark verschärft. Die bayerischen Ferien enden bekanntlich als Letztes in Deutschland, nämlich erst Mitte September. Gut möglich, dass Bayern dann eine ganz andere Pandemiekurve erwartet.
Corona in Bayern: Weitere Regionen müssen Regeln verschärfen
Der Blick auf die aktuelle Corona-Karte für Bayern zeigt, dass der niederbayerische Hotspot zwar die Rangliste anführt, aber keineswegs alleine über der wichtigen 50er-Marke steht. Weiden in der Oberpfalz (63,2), Dillingen in Schwaben (54,9) und Mühldorf am Inn in Oberbayern (57,0) stehen ebenfalls auf der roten Liste.
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